- 1.Was ist Grippostad C Kapseln und wofür wird es angewendet?
- 2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Grippostad C Kapseln beachten?
- 2.1.Grippostad C Kapseln darf nicht angewendet werden,
- 2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Grippostad C Kapseln ist erforderlich,
- 2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
- 2.4.Woran ist bei Einnahme von Grippostad C Kapseln zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
- 3.Wie ist Grippostad C Kapseln anzuwenden?
- 3.1.Art und Dauer der Anwendung
- 3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
- 3.3.Wenn Sie eine größere Menge Grippostad C Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
- 3.4.Wenn Sie die Einnahme von Grippostad C Kapseln vergessen haben
- 3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Grippostad C Kapseln abgebrochen wird
- 4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
- 4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
- 4.1.a) Untersuchungen
- 4.1.b) Herzerkrankungen
- 4.1.c) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- 4.1.d) Erkrankungen des Nervensystems
- 4.1.e) Augenerkrankungen
- 4.1.f) Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- 4.1.g) Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- 4.1.h) Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- 4.1.i) Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- 4.1.j) Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- 4.1.k) Erkrankungen des Immunsystems
- 4.1.l) Leber- und Gallenerkrankungen
- 4.1.m) Psychiatrische Erkrankungen
- 4.1.n) Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
- 4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
- 4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
- 5.Wie ist Grippostad C Kapseln aufzubewahren?
- 6.Quelle und Bearbeitungsstand
Grippostad C Kapseln
Patienteninformation für Grippostad C Kapseln
1.Was ist Grippostad C Kapseln und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
Grippostad C Kapseln enthält die Wirkstoffe Paracetamol, Ascorbinsäure, Coffein und Chlorphenamin.
Paracetamol hat eine analgetische (schmerzlindernde), antipyretische (fiebersenkende) und sehr schwache antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung. Der Wirkungsmechanismus von Paracetamol ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte Hemmung der Prostaglandinsynthese im Gehirn, während die periphere Prostaglandinsynthese nur schwach gehemmt wird. Prostaglandine sind Mittler von Schmerz und Entzündung im Körper. Ferner hemmt Paracetamol den Effekt endogener Pyrogene (fiebererzeugende körpereigene Stoffe) auf das Temperaturregelsystem im Gehirn, das sogenannte hypothalamische Temperaturregulationszentrum.
Coffein ist ein Xanthinderivat und verstärkt die analgetischen Eigenschaften des Paracetamols.
Ascorbinsäure (Vitamin C) ist ein essenzieller Wirkstoff für den Menschen. Ascorbinsäure und die sich im Organismus hieraus bildende Dehydroascorbinsäure bilden ein Redoxsystem von großer physiologischer Bedeutung.
Ascorbinsäure wirkt aufgrund seines Redoxpotenzials als Cofaktor zahlreicher Enzymsysteme (Kollagenbildung, Catecholaminsynthese, Hydroxylierung von Steroiden, Tyrosin und körperfremden Substanzen, Biosynthese von Carnitin, Regeneration von Tetrahydrofolsäure sowie Alpha-Amidierung von Peptiden, z.B. ACTH und Gastrin).
Ferner beeinträchtigt ein Mangel an Vitamin C Reaktionen der Immunabwehr, insbesondere die Chemotaxis, die Komplementaktivierung und die Interferonproduktion. Die molekularbiologischen Funktionen von Vitamin C sind noch nicht vollständig geklärt.
Ascorbinsäure verbessert durch die Reduktion von Ferri-Ionen (Eisen mit der Oxidationsstufe III) und durch Bildung von Eisenchelaten die Resorption von Eisensalzen. Sie blockiert die durch Sauerstoffradikale ausgelösten Kettenreaktionen in wässrigen Körperkompartimenten. Die antioxidativen Funktionen stehen in enger biochemischer Wechselwirkung mit denjenigen von Vitamin E, Vitamin A und Carotinoiden. Eine Verminderung potenziell kanzerogener Stoffe im Gastrointestinaltrakt durch Ascorbinsäure ist noch nicht ausreichend belegt.
Chlorphenamin ist ein klassisches H1-Antihistaminikum, das die im Verlauf von Immunreaktionen auftretenden Histaminwirkungen unterdrückt. Hierzu zählen beim grippalen Infekt die erhöhte Kapillarpermeabilität im Bereich der Venolen sowie konstriktorische Erscheinungen der glatten Muskulatur, insbesondere der Bronchialmuskulatur. Abschwellung der Nasenschleimhaut und Verminderung der Schleimproduktion machen eine Nasenatmung wieder möglich.
Chlorphenamin wird üblicherweise in Salzform als Chlorphenaminmaleat angewendet.
Grippostad C Kapseln ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Wirkstärke und Darreichungsform von Grippostad C Kapseln
- Hartkapseln enthaltend je 200 mg Paracetamol, 150 mg Ascorbinsäure, 25 mg Coffein, 2,5 mg Chlorphenaminmaleat.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Grippostad C Kapseln wird angewendet zur
zur symptomatischen Behandlung von gemeinsam auftretenden Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Reizhusten im Rahmen einer einfachen Erkältungskrankheit.
Bei gleichzeitigem Fieber oder erhöhter Körpertemperatur wirkt Grippostad C Kapseln fiebersenkend.
Durch die fixe Kombination der Wirkstoffe in Grippostad C Kapseln kann bei Beschwerden, die überwiegend eines der genannten Symptome betreffen, keine individuelle Dosisanpassung vorgenommen werden. In solchen Situationen sind Arzneimittel in anderer Zusammensetzung vorzuziehen
2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Grippostad C Kapseln beachten?
2.1.Grippostad C Kapseln darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Paracetamol, Ascorbinsäure, Coffein, Chlorphenaminmaleat oder einen der sonstigen Bestandteile von Grippostad C Kapseln sind.
- falls Sie unter schweren Nierenfunktionsstörungen leiden.
- von Kindern unter 12 Jahren.
- wenn Sie schwanger sind.
- wenn Sie stillen.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Grippostad C Kapseln ist erforderlich,
- wenn bei Ihnen eine Nierenfunktionsstörung vorliegt.
- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden.
- bei angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit).
- wenn Sie unter Nierensteinen aus Oxalat (Oxalat-Urolithiasis) leiden.
- wenn Sie unter bestimmten Erkrankungen, bei denen zuviel Eisen im Körper gespeichert wird (Thalassämie, Hämochromatose, sideroblastische Anämie), leiden.
- wenn Sie chronisch alkoholkrank sind.
- wenn bei Ihnen eine Verengung des Magenausgangs (pyloroduodenale Obstruktion) und/oder eine Verengung des Blasenausgangs (Blasenhalsobstruktion) vorliegen.
- wenn Sie unter einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom) leiden.
- wenn Sie unter Magen- und/oder Zwölffingerdarm-Geschwüren (Ulcus ventriculi bzw. Ulcus duodeni) leiden.
- wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt.
- wenn Sie unter Herzrhythmusstörungen leiden.
- bei Angststörungen.
Wenn sich die Beschwerden verschlimmern, keine Besserung eintritt oder weitere Beschwerden hinzukommen sowie bei hohem Fieber muss der Arzt aufgesucht werden.
Ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat sollten Sie Paracetamol-haltige Arzneimittel (wie z.B. Grippostad C Kapseln) allgemein nur wenige Tage und nicht in erhöhter Menge einnehmen.
Bei längerem und hoch dosiertem, außerhalb der empfohlenen Dosierung und der empfohlenen Dauer der Anwendung liegendem Gebrauch von Arzneimitteln, die Schmerzmittel enthalten (wie z.B. Grippostad C Kapseln), können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann, wie bei allen Arzneimitteln, die Paracetamol enthalten (wie z.B. Grippostad C Kapseln), zu schweren Leberschäden führen. In diesem Fall ist eine umgehende ärztliche Behandlung erforderlich.
Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Paracetamol-haltiger Arzneimittel sollte sichergestellt werden, dass die maximale Tages-Dosis an Paracetamol nicht überschritten wird. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob es sich bei den von Ihnen gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln um Paracetamol-haltige Arzneimittel handelt und ob die Dosierung angepasst werden muss.
Bei der Einnahme hoher Dosen von Grippostad C Kapseln können durch die enthaltene Ascorbinsäure (Vitamin C) bei Patienten mit erythrozytärem Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (eine erbliche Störung des Stoffwechsels der roten Blutzellen) in Einzelfällen schwere Hämolysen (Auflösung der roten Blutzellen) auftreten. Daher sollte die empfohlene Dosierung nicht überschritten erden.
Wenn Sie zu Nierensteinen neigen besteht bei Einnahme großer Mengen von Grippostad C Kapseln durch die enthaltene Ascorbinsäure (Vitamin C) die Gefahr, dass sich Nierensteine (Calciumoxalatsteine) bilden.
Hinweis:
2.2.a) Kinder
Die Anwendung von Grippostad C Kapseln wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
2.2.c) Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Grippostad C Kapseln nicht einnehmen.
2.2.d) Stillzeit
Wenn Sie stillen, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Grippostad C Kapseln nicht einnehmen, da die Bestandteile von Grippostad C Kapseln in die Muttermilch übergehen können.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und/oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße in Zusammenwirken mit Alkohol.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen der in Grippostad C Kapseln enthaltenen Wirkstoffe sind möglich mit:
- Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen (z.B. Propanthelin). Solche Arzneimittel können die Aufnahme von Paracetamol in den Körper verzögern und zu einem langsameren Wirkungseintritt von Paracetamol führen.
- Arzneimitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen (z.B. Metoclopramid). Diese Arzneimittel können die Aufnahme von Paracetamol in den Körper beschleunigen und zu einem schnelleren Wirkungseintritt von Paracetamol führen.
- AZT (Zidovudin, Mittel zur Behandlung einer HIV-Infektion). Die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) wird verstärkt. Grippostad C Kapseln soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
- Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht). Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid wird Ihr Arzt die Dosis von Grippostad C Kapseln gegebenenfalls verringern, da der Abbau von Paracetamol im Körper verlangsamt sein kann.
- Salicylamide (Schmerzmittel). Bei gleichzeitiger Anwendung von Salicylamiden kann die Wirkung von Grippostad C Kapseln verlängert sein.
- Arzneimitteln, die bestimmte Stoffwechselenzyme in der Leber aktivieren, die am Abbau von Arzneimitteln im Körper beteiligt sind. Hierzu zählen beispielsweise bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin) oder Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin). Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimitteln kann die leberschädigende Wirkung von Paracetamol verstärken.
- Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien). Die wiederholte Einnahme von Grippostad C Kapseln über mehr als eine Woche kann die Wirkung der blutgerinnungshemmenden Arzneimittel verstärken.
- Colestyramin (Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestyramin können die Aufnahme und die Wirkung von Paracetamol verringert sein.
- Arzneimitteln mit beruhigender (sedativer) Wirkung, wie z.B. Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimitteln zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika), oder Arzneimitteln zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Psychopharmaka). Bei gleichzeitiger Anwendung kann die beruhigende Wirkung dieser Arzneimitteln durch Coffein abgeschwächt bzw. durch Chlorphenaminmaleat verstärkt sein.
- Arzneimitteln mit herzfrequenzsteigernder (tachykarder) Wirkung, wie z.B. Sympathomimetika (blutdrucksteigernde Arzneimittel) und Schilddrüsenhormone (Thyroxin). Die herzfrequenzsteigernde Wirkung dieser Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Grippostad C Kapseln verstärkt sein.
- Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma). Die Ausscheidung von Theophyllin aus dem Körper kann herabgesetzt sein.
- Ephedrin und verwandte Substanzen (z.B. in einigen Erkältungsmitteln und Arzneimitteln gegen Heuschnupfen). Die gleichzeitige Anwendung mit Grippostad C Kapseln erhöht die Gefahr für die Entwicklung einer Abhängigkeit von solchen Substanzen.
- Orale Kontrazeptiva ("Pille"), Cimetidin (Magenmittel) und Disulfiram (Alkoholentwöhnungsmittel). Diese Arzneimittel vermindern den Abbau von Coffein im Körper.
- bestimmte Schlafmittel (Barbiturate) und Nikotin (z.B. beim Rauchen). Diese Mittel beschleunigen den Abbau von Coffein im Körper.
- bestimme Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Gyrasehemmer des Chinoloncarbonsäure-Typs). Diese Arzneimittel können die Ausscheidung von Coffein aus dem Körper verzögern.
- Arzneimitteln mit breitem Wirkungsbereich, wie z.B. Benzodiazepine (Schlaf- und Beruhigungsmittel). Bei Kombination mit Grippostad C Kapseln können unterschiedliche und nicht voraussehbare Wechselwirkungen auftreten. Wenn Sie bei gleichzeitiger Einnahme solcher Arzneimittel Wechselwirkungen bemerken, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
2.4.Woran ist bei Einnahme von Grippostad C Kapseln zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Grippostad C Kapseln darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden, da Alkohol die Wirkung und die Nebenwirkungen von Grippostad C Kapseln beeinflussen kann.
3.Wie ist Grippostad C Kapseln anzuwenden?
Nehmen Sie Grippostad C Kapseln immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Nehmen Sie die Kapsel mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Sie sollten Grippostad C Kapseln nicht ohne ärztliche Konsultation über längere Zeit oder in höheren Dosen einnehmen.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
3.2.a) Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
3-mal täglich je 2 Kapseln.
3.2.b) Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie angeborenem vermehrtem Bilirubin-Gehalt des Blutes (Gilbert-Syndrom oder Meulengracht-Krankheit) muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden. Bitte sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Arzt.
Bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion dürfen Sie Grippostad C Kapseln nicht einnehmen.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge Grippostad C Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Grippostad C Kapseln sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Dieser wird, je nachdem wie lange die Einnahme zurückliegt, die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Zeigen Sie dem Arzt Ihre Packung.
Folgende Zeichen können auf eine Überdosierung mit Grippostad C Kapseln hindeuten:
- Paracetamol: Bei Überdosierung kann es anfangs (am 1. Tag) zu Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Blässe und Bauchschmerzen kommen. Trotz Besserung des Allgemeinbefindens am 2. Tag kann es zu einer fortschreitenden Schädigung der Leber kommen.
- Chlorphenaminmaleat: Bei Überdosierung können Rötung des Gesichts, starre und weite Pupillen, Mundtrockenheit und Verstopfung auftreten. Daneben wurden auch Halluzination, Koordinationsstörungen und Krämpfe beobachtet.
- Coffein: Bei Überdosierung können Zittern (Tremor), Störungen des zentralen Nervensystems und Herz-Kreislauf-Störungen auftreten.
- Ascorbinsäure (Vitamin C): In hohen Dosen kann vorübergehender Durchfall auftreten.
3.4.Wenn Sie die Einnahme von Grippostad C Kapseln vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Kapseln ein, sondern setzen Sie die Anwendung wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Grippostad C Kapseln abgebrochen wird
Falls Sie Grippostad C Kapseln auf ärztlichen Rat hin einnehmen, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Grippostad C Kapseln Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
4.1.a) Untersuchungen
- Häufigkeit nicht bekannt: Paracetamol kann bestimmte Laboruntersuchungen zur Bestimmung der Harnsäure sowie des Blutzuckers beeinflussen. Ascorbinsäure (Vitamin C) kann bei Einnahme hoher Dosen die Messung verschiedener Laborwerte (beispielsweise Glukose, Harnsäure, Kreatinin, anorganisches Phosphat, okkultes Blut im Stuhl) stören. Chlorphenaminmaleat kann die Reaktion auf Allergie-Hauttests abschwächen.
4.1.b) Herzerkrankungen
- Häufigkeit nicht bekannt: Unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie), wie z.B. Beschleunigung des Herzschlags (Tachykardie).
4.1.c) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes wie Verminderung der weißen Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose), verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie, thrombozytopenische Purpura), Panzytopenie (Verringerung der Anzahl aller Zellen des Blutes), verminderte Blutzellbildung im Knochenmark (aplastische Anämie) sowie bei hoher Dosierung leichte Methämoglobinbildung (veränderter Blutfarbstoff, kann zu Sauerstoffmangel im Gewebe führen).
4.1.d) Erkrankungen des Nervensystems
- Sehr selten: Unwillkürliche Bewegungen (Dyskinesien).
- Häufigkeit nicht bekannt: Müdigkeit, Benommenheit.
4.1.e) Augenerkrankungen
- Sehr selten: Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom; Augenkrankheit mit erhöhtem Augeninnendruck), Sehstörungen.
4.1.f) Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- Sehr selten: Die Atemwege betreffende Überempfindlichkeitsreaktionen, bei vorbelasteten Personen kann durch Paracetamol eine Verkrampfung der Atemmuskulatur (Bronchospasmus) ausgelöst werden (Analgetika-Asthma).
4.1.g) Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Häufig: Mundtrockenheit.
- Sehr selten: Magen-Darm-Beschwerden.
4.1.h) Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- Sehr selten: Beschwerden beim Wasserlassen, nach längerer Einnahme höherer Dosen kann es zu Nierenschäden kommen.
4.1.i) Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (einfacher Hautausschlag oder Nesselausschlag), unter Umständen begleitet von Temperaturanstieg (Arzneimittelfieber) und Schleimhautschädigung.
4.1.j) Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- Sehr selten: Appetitsteigerung.
4.1.k) Erkrankungen des Immunsystems
- Sehr selten: Für den Wirkstoff Paracetamol sind schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Quincke-Ödem, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen und anaphylaktischer Schock) beschrieben worden.
- Häufigkeit nicht bekannt: Schwerste Hautreaktionen mit Blasenbildung (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom) sind in Einzelfällen im zeitlichem Zusammenhang mit Grippostad C Kapseln aufgetreten.
4.1.l) Leber- und Gallenerkrankungen
- Selten: Anstieg der Leberwerte (Lebertransaminasen).
- Sehr selten: Nach längerer Einnahme höherer Dosen oder bei Überdosierung kann es zu Leberschäden kommen.
4.1.m) Psychiatrische Erkrankungen
- Sehr selten: Psychotische Reaktionen.
- Häufigkeit nicht bekannt: Innere Unruhe, Schlaflosigkeit.
4.1.n) Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Im Falle einer allergischen Schockreaktion, rufen Sie bitte umgehend einen Arzt zu Hilfe!
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht hier angegeben sind.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist Grippostad C Kapseln aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +30°C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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